Kennst du auch diesen Winter-Blues? Eigentlich willst du einfach nur alleine sein und dir die Decke über den Kopf ziehen, aber überall warten ach so glückliche Gesichter auf dich. Hier eine Umarmung, da eine Familienfeier. Und alle konfrontieren sie dich mal wieder subtil damit, dass sie etwas haben, dass du nicht hast: Freude.
Wenn du wissen willst, wie du trotz der Depression, Traurigkeit oder dem Winter-Blues diese Zeit des Jahres gut überstehst, dann solltest du auf alle Fälle weiterlesen.
Bewusstsein erlangen
Was genau ist es, dass dich runterzieht? Ist es die Angst, nicht die passenden Geschenke gefunden zu haben? Oder der Stress, ob das Essen reicht und die Deko hübsch genug ist? Oder ist es etwas, dass du mit Weihnachten verbindest – vielleicht den Verlust von einem geliebten Menschen? Oder vielleicht auch, dass du Weihnachten alleine verbringst und dir eigentlich Gesellschaft wünscht?
Egal was es ist, werde dir erst mal bewusst über den Auslöser. Denn dann kannst du individuell dafür eine Lösung finden.
Perfektionismus – der Stimmungskiller Nr. 1
Beim Stress um die passenden Geschenke, das Essen oder die Deko steckt ganz oft eine Form von Perfektionismus und der Angst “nicht genug zu sein” dahinter.
Dieser Punkt war tatsächlich früher bei mir einer der Hauptgründe, warum ich mich an Weihnachten nicht gut gefühlt habe. Ich hatte Angst, dass meine Geschenke nicht die richtigen sind. Ich hatte Angst, dass ich nicht das richtige sage.
Und ich hatte keine Kraft mich zu verstellen. Mir hat für alles die Energie gefehlt – auch um ein Lächeln auf zusetzen. Also habe ich mich auch diesbezüglich “nicht genug” gefühlt.
Wenn du dich dabei auch wieder entdeckst, möchte ich dir folgendes mitgeben:
- Du bist genug.
- Du musst dich nicht verstellen.
- Du gibst dein Bestes, und das ist vollkommen ausreichend.
Die Erinnerungen an geliebte Menschen
Viele Menschen, die ich kenne, habe um die Weihnachtszeit einen geliebten Menschen verloren. Daher können sie diese Zeit nicht genießen.
Nimm dir einfach den Raum und die Zeit, die du brauchst. Wenn du trauern möchtest, dann trauere. Alle Gefühle sind da, um gefühlt zu werden.
Ich lade dich zusätzlich dazu ein, dass du einen geliebten Menschen niemals wirklich verlierst. Du trägst ihn immer noch in deinem Herzen! All die Erinnerungen, die gemeinsamen Momente, die Umarmungen, die Geschichten – all das ist immer noch da. Und in dem du dich für einen Moment an diese Momente erinnerst und sie quasi mit der Person nochmal teilst, lässt du den Menschen wieder zu dir kommen.
Einsamkeit während alle anderen zusammen kommen
Immer wieder begegnen mir Menschen, die an Weihnachten alleine sind. Sie wünschen sich Menschen, mit denen sie die Zeit feiern können.
Wenn es dir so geht, wie vielen anderen Menschen auch, dann möchte ich dich als erstes dazu einladen, dir bewusst zu machen, dass das vollkommen normal ist. Wir Menschen sind Rudeltiere. Wir brauchen den Kontakt zu anderen Menschen.
Die einfachste Möglichkeit, um eine Verbindung zwischen zwei Menschen entstehen zu lassen, ist ein Lächeln. Ich lade dich dazu ein, einfach mal folgendes zu machen:
Gehe durch die Straßen und grüße die Menschen, die dir begegnen mit einem breiten Lächeln. Strahle sie an, grüße sie. Und spüre, wie dadurch eine Verbindung zwischen euch entsteht. Eine Verbindung, die dich weniger alleine sein lässt als vorher.
Was du außerdem machen kannst: sprich Bekannte oder Verwandte einfach an. Erkläre ihnen deine Situation. Sei ehrlich und offen, kommuniziere deine Wünsche. Und dann sei einfach mal offen und bereit zu empfangen. Denn vielleicht ergibt sich ja sogar etwas, womit du nicht gerechnet hast und du kannst dich einer Feier anschließen.
Überflieger-Tipp: Grenzen setzen
Diesen Tipp hast du vermutlich schon oft gehört. “Du musst einfach nur Nein sagen und deine Grenzen setzen.”
Und wenn es dir so geht wie mir früher, dann klingt das so schön leicht, ist aber alles andere als das. Bei mir war das Problem, dass mir Harmonie unglaublich wichtig war. Ich wollte niemanden verletzen und erst recht nicht streiten. Warum?
Bei mir stand dahinter diese unfassbar große Angst vor Ablehnung. Ihre Ursache lag in meiner Vergangenheit und vielen Erfahrungen, die ich als Kind gemacht hab. Vor allem Mobbing und Ausgrenzung spielen da eine große Rolle.
Wenn ich also eigentlich alleine sein oder Zeit für mich wollte, hatte ich große Probleme, dass auch zu kommunizieren.
Ich durfte mir daher die Ursache anschauen und die alten Wunden der Vergangenheit heilen. Heute fällt es mir leicht, für mich einzustehen und Grenzen zu setzen. Denn ich habe verstanden, dass ich gut bin so wie ich bin. Und sogar noch mehr: ich fühle es auch!
Du schaffst das!
Das möchte ich auch dir mit auf den Weg geben. Auch du kannst das schaffen. Du bist gut, so wie du bist.
Ich glaube an dich! Und auch wenn diese Zeit in der Vergangenheit sehr herausfordernd für dich war, lade ich dich dazu ein, einfach offen auf diese Weihnachtszeit zuzugehen. Deine Gedanken sind wirkende Kräfte. Du kreierst dir, was du dir vorstellst. Vielleicht hast du ja auch schon von selbsterfüllenden Prophezeiungen gehört.
Deshalb kannst du ja einfach mal schauen, wie du dieses Jahr eine neue Perspektive oder eine andere Haltung einnehmen kannst. Was kannst du neu bewerten, um dieses Jahr ein neues und schöneres Weihnachten zu erleben?
Ich wünsche dir für diese Zeit viel Kraft und Stärke und alles, was du dir wünscht. Wenn du noch etwas brauchst oder eine Frage oder Anregung hast, dann melde dich sehr gerne.
Schreib mir dazu einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag, eine Mail oder eine Nachricht auf Instagram.
Von Herz zu Herz,
dein Christian